Uhrwerk


Musik als Zeitgeber

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Hörbeispiel:

Das WebernUhrWerk wurde als Open-Air Sound Installation zum 60. Todestag von Anton Webern am 15. September 2005 am Marktplatz in Mittersill (heute Stadtplatz) im Rahmen des zehnten Komponist_innenforums uraufgeführt. Seitdem erklang dieses Werk fast jedes Jahr um den Todestag sowohl in Mittersill, aber auch in anderen Städten auf der ganzen Welt. Das WebernUhrWerk stammt von dem Komponisten Karlheinz Essl und ist ein algorithmischer Musikgenerator zum Gedenken an Webern. Es basiert auf der letzten Zwölftonreihe von Webern, die er für sein unvollendeten op. 32 verwenden wollte.


Ob Webern sich mit diesem Werk in Mittersill beschäftigt hat, ist leider nicht belegt, aber es ist anzunehmen, dass er hier zumindest an seine letzte Komposition gedacht hat. Wie der Name schon verrät, handelt es sich bei dem WebernUhrWerk um ein Glockenspiel, das wie eine Kirchenglocke alle Viertelstunde erklingt. Die Zwölftonreihe von Opus 32 dient hierbei als Basismaterial. Diese wird jedoch nicht bloß wiedergeben, sondern es werden durch den Kompositionsalgorithmus von Karlheinz Essl immer neue Melodievarianten in Echtzeit aus der Ausgangsreihe generiert. Man hört also nie dieselbe Komposition.

Sample Image

Um das Gedenken an Anton Webern dauerhaft lebendig zu halten, ertönt seit dem Herbst 2018 das WebernUhrWerk als Dauerinstallation. Zu hören ist dieses jeweils am Samstag von 10 Uhr bis 12 Uhr am Mittersiller Stadtplatz.


Anlässlich der Eröffnung des Anton Webern Weges am 15.09.2019 wurde bei dieser Station Judit Vargas Komposition 21 Variationen über einen unerwarteten Tod uraufgeführt.


WebernClockWork – town centre

Webern’s Clockwork was established as an open-air sound installation in the town square of Mittersill, remembering Anton Webern’s 60th death anniversary. It was first presented on September 15th, 2005 during the tenth “Composers’ Forum”. Since then, Webern’s Clockwork can be heard almost every year on September, 15th in Mittersill, as well as in other cities all around the world.

This particular clockwork is an algorithmic music generator, which was created by the composer Karl Heinz Essl, honouring Anton Webern. It is based on Webern’s last twelve-tone row which he wanted to use for his opus 32. But it remained unfinished. Although there isn’t any proof that Webern has worked on this piece in Mittersill, it is generally believed that he has at least thought about his last composition in this area.

As the name suggests, the clockwork is actually a computer-controlled carillon and it sounds every quarter of an hour just like the ringing of church bells. It is based on the twelve-tone row of opus 32. But it isn’t exactly a copy of the original, because Essl’s algorithmic generator creates an infinite number of different variations in real-time. Therefore, it never repeats itself.

To keep the memory of Anton Webern alive, the clockwork has been played each year. And since autumn 2018, it has been a permanent installation. Every Saturday from 10 am to 12 am, it can be heard in the town square in Mittersill.