Statue


Andenken

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Dieses Areal wurde am 15. September 2010 – dem 65. Todestag von Anton Webern – in Anton Webern Park unbenannt. Auf den Tag genau fünf Jahre später wurde diese Büste enthüllt, welche von der in Mittersill geborenen Steinmetzmeisterin und Bildhauerin Hannelore Schwarzenbacher gestaltet wurde.

Leben

Wie man auf der Büste lesen kann, wurde Anton Webern am 3. Dezember 1883 in Wien geboren. Schon im Alter von fünf Jahren bekam er Klavierunterricht bei seiner Mutter, später nahm er professionellen Unterricht in Klavier, Violoncello und Musiktheorie. Zu komponieren begann er im Jahr 1899 und ab 1904 wurde er von dem Komponisten Arnold Schönberg unterrichtet. Einer seiner bekanntesten Mitschüler war hier Alban Berg. Schönberg, Berg und Webern haben die sogenannte zweite Wiener Schule gebildet und im Sinne ihrer Vorbilder Richard Wagner, Richard Strauss, Gustav Mahler usw. begonnen tonal zu komponieren. Ab 1908 kam es jedoch zu einem Bruch, denn ab diesen Zeitpunkt entstanden die ersten atonalen Kompositionen – bei Webern waren dies die Fünf Lieder op. 3. Diese Zeit wird als die Phase der freien Atonalität bezeichnet, da die atonalen Stücke noch durch kein Prinzip ,gebunden’ sind.

Von 1921 bis 1923 entstand Schönbergs Suite für Klavier op. 25, wo er zum ersten Mal die Zwölftontechnik angewendet hat. Hierbei handelt es um eine Kompositionsmethode, bei der alle Töne der chromatischen Tonleiter gleichberechtigt sind. Ab 1925 komponierten dann auch Webern (Drei Lieder op. 18) und Berg zwölftönig. Diese Phase nennt man nun die Phase der gebundenen Atonalität, da man beim Komponieren an das Prinzip der Zwölftontechnik gebunden ist, sich quasi deren Regeln unterwirft. Alle drei Komponisten gingen in jeder Phase jeweils ihren eigenen Weg. Das Besondere an Weberns Weg ist, dass viele seiner Werke extrem kurz, höchst komplex, leise und ausdrucksstark sind. Zudem kommt noch, dass die nächste Generation von Komponist_innen – zu nennen wäre hier allen voran Olivier Messiaen, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, György Ligeti – sich vermehrt auf Webern als Vorbild gestützt haben als auf Berg oder Schönberg. Trotz des Ruhmes nach seinem Tod war Webern als Komponist zu Lebzeiten nicht sehr erfolgreich, sehr wohl jedoch als Dirigent. So dirigierte er seine eigenen Werke genauso wie Werke von Alban Berg, Bela Bartok, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms usw. auf der ganzen Welt. Hervorgetan hat er sich vor allem als Dirigent für die Kompositionen von Gustav Mahler.

Aufgrund des Nationalsozialismus wurde seine Tätigkeit als Dirigent und als Komponist zunehmend schwieriger. Darum gestaltete Webern, der auch Musikwissenschaft studiert hatte, zu dieser Zeit oft private Vortragsreihen und konzentrierte sich auf den Kompositionsunterricht. In dieser Zeit hatte Webern ständig finanzielle Probleme und dazu kam noch, dass er vom Regime als entarteter Künstler abgestempelt wurde.


Anlässlich der Eröffnung des Anton Webern Weges am 15.09.2019 wurde bei dieser Station Roland Freisitzers Komposition luftig und leicht uraufgeführt.


Bust of Anton Webern (Anton Webern park)

On September 15th, 2010 this park was named after Anton Webern, exactly 65 years after his death. Five years later this bust was unveiled. It was by designed by Hannelore Schwarzenbacher, a local stonemason and sculptress.

The bust bears an inscription that Anton Webern was born in Vienna on December 3rd, 1883. At the age of 5, his mother taught him to play the piano and later he took professional piano, violoncello and musical theory lessons. He started composing in 1899. From 1904 on, he took lessons with the composer Arnold Schönberg and one of his fellow students was Alban Berg. Schönberg, Berg and Webern formed the Second Viennese School. Just like their role models Richard Wagner, Richard Strauss, Gustav Mahler and so on, they started to compose tonal music. But from 1907 on, the first atonal compositions of the Second Viennese School were created. This period is known as ‘free atonality’ since the atonal pieces are not yet "bound" by any principle. From 1921 to 1923 Schönberg worked on ‘Suite for Piano opus 25’ applying the twelve-tone technique for the first time. In this composition technique all notes of the chromatic scale are equally important. In 1925 Webern and Berg started to compose in the 12-tone technique. This period is known as ‘period of bound atonality’ and the compositions follow the rules of the twelve-tone technique. Schönberg, Alban Berg and Webern went their own way during each period.

Particularly Webern’s compositions are extremely short, highly complex, quiet and expressive. Webern’s work and his style of composition influenced a whole generation of composers. Olivier Messiaen, Luigi Nono, Karlheinz Stockhausen, Pierre Boulez, György Ligeti – to name but a few.

Webern only became famous as a composer after his death. But during his lifetime he was a successful conductor. He conducted his own works as well as works by Alban Berg, Wolfgang Amadeus Mozart, Johannes Brahms and others around the world. He has distinguished himself above all as conductor for compositions by Gustav Mahler.

Due to National Socialism, his work as a conductor and as a composer became increasingly difficult. That is why Webern, who had also studied musicology, often arranged private lecture series and concentrated on composition lessons in those days. Webern constantly had financial problems during this time and in addition, he was labeled as a degenerate artist by the regime.